German Railroads Forum

...weil es in den eng-Dateien jeweils so eingestellt ist.

Nein.
Von der Lok bzw. derren eng File.

Herr Gott, seid ihr wieder mundfaul heute.

@Monteur
Das ganze steht der eng-Datei der jeweiligen Lok. Für die Geschwindigkeitsüberschreitung ist der Abschnitt "OverspeedMonitor" zuständig.

Bei der SWB 101 von Halycon sieht das so aus:

Zitat

OverspeedMonitor (
MonitoringDeviceMonitorTimeLimit ( 0 )
MonitoringDeviceAlarmTimeLimit ( 5 )
MonitoringDevicePenaltyTimeLimit ( 0 )
MonitoringDeviceCriticalLevel ( 141 )
MonitoringDeviceResetLevel ( 141 )
MonitoringDeviceAppliesFullBrake ( 1 )
MonitoringDeviceAppliesEmergencyBrake ( 0 )
MonitoringDeviceAppliesCutsPower ( 1 )
MonitoringDeviceAppliesShutsDownEngine ( 0 )
MonitoringDeviceTriggerOnTrackOverspeed ( 1 )
MonitoringDeviceTriggerOnTrackOverspeedMargin ( 2 )
MonitoringDeviceResetOnResetButton ( 1 )
MonitoringDeviceResetOnZeroSpeed ( 0 )
)

Der erste rote Eintrag, also die 141 ist z.B. bei der GR DR 243 mit 0 angegeben. Mir hat sich noch nicht ganz erschlossen, was dieser Wert darstellen soll. Geschwindigkeit? Wenn ja, welche Einheit?
Der zweite rote Wert gibt an, ob die Zwangbremsung bei 0 km/h oder darüber bestätigt werden kann. Steht dort eine 1 drin (GR 243), kann man nur bei Stillstand der Lok quittieren. Steht dort eine 0, kann jederzeit bei jeder Geschwindigkeit quittiert werden. Ob das schon alles ist, was wichtig ist, weiß ich derzeit nicht mehr, ist schon wieder vier Monate her, seit ich mich damit beschäftigt habe.

Aber eins kann ich sagen: Den InterConnex Steuerwagen aus PT19 hatte ich damals testweise soweit "getunt", daß man den mit "Tempomat" fahren kann. Bei erlaubten 120 km/h fliegt bei 121,5 etwa die Notbremse rein und bei etwa 118 bis 119 km/h wird die Notbremse automatisch und ohne mein Eingreifen wieder ausgelöst. Herrlich!
Nur darf man sich dann nach Beenden der Aufgabe nicht wundern, wenn man über 500 "kleinere Bedienfehler" gemacht hat, denn jede Notbremsung wird bekanntlich mit eingerechnet.

Insofern sind die .eng-Dateien der Halycon-Loks auch falsch, entweder du übertourst und kriegst eine Zwangsbremsung oder eben nicht. Daß nach Unterschreiten eine bestimmten Geschwindigkeit das Fahrzeug wieder beschleunigt ist totale Grütze, es sei denn du fährst auf LZB.
Und diese Zeile hier
MonitoringDeviceTriggerOnTrackOverspeed ( 1 )
ist auch Quark, da gehört eine ( 0 ) hin wenn's halbwegs realistisch sein soll.

Das heißt, in der Realität gibt es bei Geschwindigkeitsüberschreitungen jedes Mal eine Vollbremsung bis zum Stillstand? Gibt es da nicht etliche Verletzte, wenn die armen Fahrgäste durch die Verzögerung durch den Zug kullern?

Allerdings würde das die ständigen Verspätungen erklären.

Unwissende Grüße...

Wer überschreitet denn die zulässige Höchstgeschwindigkeit? Und bei Übertourung wird nur "normal" gebremst, also nicht mit Mg und sonstigen Beigaben die für "echte" Notfälle gedacht sind. Im Prinzip ist es das Gleiche als wenn du bei eine Geschwindigkeitsüberwachung am Signal eine "gebatscht" kriegst.

Zitat

Original von gerhard
Wer überschreitet denn die zulässige Höchstgeschwindigkeit?

Zumindest im TS passiert das öfter mal, wenn ich mir die Landschaft anschaue und nicht merke, daß es inzwischen wieder bergab geht.

Dann überschreitest du evtl. die Streckenhöchstgeschwindigkeit und diese Funktion des TS ist ohnehin ein Phantasieprodukt der Entwickler. Die Überwachung von Streckengeschwindigkeit und Fahrzeuggeschwindigkeit lässt sich in der .eng-Datei aber getrennt regeln.

Man könnte die Streckengeschwindigkeitsüberwachung aber z.B. auf 20km/h zu viel einstellen und so ansatzweise die Indusi simulieren. Denn dann könnte man nicht mehr ungebremst ein Hp2 passieren, aber auf freier Strecke 20km/h zu viel ist schon happig.

Die Idee hat durchaus was für sich. Nicht schlecht ist auch der Modus wo lediglich die Warnlampe kommt aber keine Zwangsbremsung.

Nur der Leuchtmelder ohne Zwangsbremsung ? So etwas gibt es ?
Aber dann sicher nur bei Eloks, denn bei Dieselloks wird doch nur die Fahrzeug-Hg signalisiert.

Hallo 232Fan,

ja, hatte so etwas als ich mit einer V 100 von Bremen Richtung Osnabrück unterwegs war, bei überschreitung der HG von 100 km/h kam leuchtete ein gelbes Blinklicht im Führerstand, eine Zwangsbremsung gab es nicht. Allerdings war ich auch nicht sehr drüber, 101 km/h oder so.

Gruß

der trainman1

Nachtrag: Die Streckengeschwindigkeit lag allerdings auch bei 130 km/h und mehr. In die Bereiche kommt die V100 ja auch nicht.

Zitat

Original von trainman1
Die Streckengeschwindigkeit lag allerdings auch bei 130 km/h und mehr. In die Bereiche kommt die V100 ja auch nicht.

Da würde dann auch der Übertourungsschutz greifen, übrigens mit einer Toleranz von rund 10%, abhängig vom Durchmesser der Radreifen. Du solltest so zwischen 105 und 110 km/h ausgebremst werden.

@ Christoph:
Sollte eigentlich so funktionieren daß man im o.g. Beispiel die Geschwindigkeit als HG + 5% einträgt und beim Eintrag für die Bremsen ( 0 ) setzt. Für Diesel müsste ich erst noch mal nachschauen.

Wie sieht denn die Bremsung beim Übertourungsschutz aus ? Eine Zwangsbremsung bis zum Stillstand wird's wohl nicht sein. Muss man die Bremse dann selber wieder lösen oder geschieht das automatisch ?

Da muss ich für dich wohl etwas mehr in's "Eingemachte" gehen.
Also wir unterscheiden bei den nach dem Krieg entwickelten Dieselloks der Bundesbahn zwischen dem Übertourungssschutz, dem Schleuderschutz und dem Überdrehzahlschutz.
Der Übertourungsschutz spricht an wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit um mehr als 20% überschritten wird und löst eine Zwangsbremsung aus. Dabei werden bei Loks mit Stufengetriebe beide Geschwindigkeitsbereiche getrennt überwacht.
Zusätzlich wird bei rapidem Druckabfall ( = Notbremsung ) das Stellungsgerät des Fahrschalters drucklos und die Leistung wird komplett abgeschaltet. Da am Fahrschalter Nullstellungszwang herrscht kann erst wieder aufgeschaltet werden wenn der Druck auf der HLL wieder vorhanden und der Fahrschalter in Stellung "0" gebracht ist.
( Wenn du also z.B. eine Sifa- oder Indusi-Prüfung machst kannst du, bevor die Lok zum Stillstand kommt, dich aus der Zwangsbremsung befreien und mit Füllstoß die Bremse lösen, anschließend wieder aufschalten. Lz geht das, mit Zug wahrscheinlich nicht weil da zu viel Trägheit im System ist. Früher gab es in den BW in der Ausfahrt des Lokschuppens spezielle Prüfabschnitte für solche Scherze. )
Der Schleuderschutz besteht aus einem Achsgenerator und dem Schleuderschutzgerät welches hohe Beschleunigungen ( =Durchdrehen ) der Achsen erkennt und ist erst oberhalb von Fahrtstufe 6 wirksam.
Der Überdrehzahlschutz spricht ab ca. 5% oberhalb der höchstzulässigen Motordrehzahl an und ist im Steuergerät mit dem Schleuderschutz kombiniert um schleichend verlaufende Gleitvorgänge ( ohne hohe Drehbeschleunigung ) zu unterbinden. Die Wirkungsweise ist so, daß die Steuerluft zum Ventil V5 gesperrt, und somit die Leistung um 7 Stufen zurückgenommen wird. Bedingt durch die Öldämpfung im 16-Stellungsgerät kommt die Leistung nur verzögert wieder zurück.

Somit hoffe ich größtmögliche Verwirrung gestiftet zu haben und wünsche viel Spaß bei dem Versuch diese Funktionen im TS zu implementieren.

Vielen Dank für die Ausführungen, Gerhard. Das lässt sich zwar nicht alles in den TS umsetzen, aber zumindest ansatzweise.

Wenn du es nicht kannst dann kann es sonst auch Keiner.