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PC Aufrüstung in Verbindung mit Umstieg auf Win 7

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Registrierungsdatum: 23. März 2004

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21

Mittwoch, 12. März 2014, 16:32

Ach soo...

Hallo Karsten,

danke für die ausführliche Antwort!
Nee, es muß kein AMD-System sein. Ich hatte nur beim Vergleich festgestellt, daß mich das System mit Intelboard und i5 fast 600 € kosten würde.
Und das es aktuelle Boards ohne integrierte Graphik gibt, hatte ich auch nicht mitbekommen.

Ich bin dann wohl voll in die Werbenetze gelaufen, weil für mich bislang "Mehr Kern = mehr Leistung = ganz viel schneller" hieß.
Das jetzt Intel-Dualcore besser ist als AMD-4-Kerner, hat mich überrascht. Das ändert die Bilanz, denke ich.
Vor allem in Deinem letzten Absatz steht viel mich Überraschendes.
Welche Spiele profitieren denn dann wirklich von 4 und mehr Kernen?

Schönen Dank erstmal!
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Karsten Pohl

German Railroads

Beiträge: 1 755

Registrierungsdatum: 8. Juni 2003

Wohnort: Wedel bei Hamburg

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22

Donnerstag, 13. März 2014, 00:43

PC Aufrüstung in Verbindung mit Umstieg auf Win 7

Hallo,

Werbung ist heute alles, damit die Leute immer weiter kaufen. Dies gilt besonders in der Branche der Unterhaltungselektronik.

Vielleicht noch einmal kurz zu AMD und Intel. AMD war sicherlich mal Vorreiter in vielen Dingen. Die ersten wirklichen 64bit-CPUs für Desktop-Rechner, im Vergleich zu Intel relativ flinke CPUs, aktuell versuchen sie den Durchbruch mit sehr guten integrierten Grafikeinheiten. Letzteres wohl hauptsächlich deshalb, weil AMD im Konsolengeschäft noch ganz gut am Ball ist.
Ich bin lange Zeit selbst mit AMD-CPUs unterwegs gewesen.

Die Frage nach den Kernen...

Für den Otto-Normal-Benutzer würde ich bei Intel sagen:
  • 2 Kerne (aktuell Core i3) sind ein Muss
  • 4 Kerne (aktuell Core i5) sind besser
  • 8 Kerne (aktuell Core i7) sind überflüssig
Der Core i7 hat physisch eigentlich nur 4 Kerne, beherrscht aber Hyper Threading (HT). Die Technik dahinter spare ich mir jetzt, de facto können aber 8 Prozesse zeitgleich bearbeitet werden. Ich kann nur immer wieder wiederholen: Die wenigsten Benutzer werden einen Core i7 in der Form ausreizen, dass sich der doch erheblich Mehrpreis irgendwie rechtfertigen würde.
Die meisten Anwendungsprogramme nutzen sowieso nur einen Kern. Programme, die wirklich alle Kerne nutzen, sind entweder recht selten oder es kommt so selten vor, dass es da auch nicht wirklich drauf ankommt. Ausnahme im privaten Bereich: Videobearbeitung. Hier hilft jeder zur Verfügung stehende Kern und auch ein AMD FX-8350 hat hier seine Daseinsberechtigung auf Grund seinen günstigen Euro pro Kern Verhältnisses. Da ist aber die Frage: Wie oft mache ich Videobearbeitung? Der ambitionierte Hobby-Filmer wird da anders denken, als der "Gelegenheitstäter". Letzterer sollte sich aber überlegen, ob der happige Aufpreis die Wartezeitverkürzung um einige Minuten drei Mal pro Jahr rechtfertigt.
Vier "Intel-Kerne" sind heute wohl Standard. Aus eigener Erfahrung muss ich aber sagen, dass ich selten alle vier Kerne ausgelastet sehe. Ich habe immer die Anzeige der CPU-Last, der Temperaturen und des aktuellen Taktes in der Taskleiste stehen (das dazugehörige Programm heißt Core Temp). Alle vier Kerne unter Volllast würde 100% Last bedeuten. Mit laufendem MSTS dümpelt die CPU zwischen 30 und 40% Last vor sich hin. Das bedeutet, dass selbst ein 2-Kerner noch nicht am Ende wäre. Der Takt spielt hier eine eher untergeordnete Rolle, was die Last angeht. Ich habe im Hintergrund noch eine ganze Menge Dienste laufen, die nicht unbedingt zum Standard gehören.
Es gibt wenig Situationen, wo mein Core i5 wirklich ins Schwitzen kommt. Die 100% sind der Ausnahmefall.
Bei begrenztem Budget dürften die zwei Kerne des Core i3 gut über die Runden helfen. Wie gesagt: Für eine Singe-Thread-Anwendung wie den MSTS ist es relativ belanglos, ob es nun ein i3, i5 oder i7 ist. Hier spielt der Takt eine Rolle, aber zwischen dem 70,- EUR Mini-i3 und dem 900,- EUR i7-Boliden liegen im Single-Thread-Bereich nur etwa 20% Leistungsdifferenz - bei fast 13-fachem Preis.

Noch einmal zur eigentlichen Frage: Welche Spiele profitieren denn dann wirklich von 4 und mehr Kernen?
Der MSTS läuft auf einem (und nur einem) Kern. Auch Railworks / Train Simulator 201x scheint eine Ein-Kern-Geschichte zu sein, denn auch dieser Simulator läuft bei mir nur bei 25% CPU-Last.
Ich spiele nebenbei auch noch Star Trek Online - ein ausgewachsenes Mehrspieler-Rollenspiel, das unter anderem auch Raumschlachten in epischen Ausmaßen bietet. Auch dieses Spiel nutzt, sage und schreibe, nicht mehr als einen Kern.
Die berühmten Aufbauspiele aus der Anno-Reihe nutzen dagegen mehr Kerne. Theoretisch alle verfügbaren, allerdings können einige zentrale Bestandteile nicht auf mehrere Kerne verteilt werden.
Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Spielen, die in der Regel zwei, manchmal 3 und selten 4 Kerne unterstützen.
Vom MSTS abgesehen ist bei Spielen in aller Regel die Grafikkarte die viel entscheidendere Komponente - und nicht die CPU. Nicht umsonst ist der Preisbereich bei Grafikkarten ziemlich ähnlich dem der CPUs.

Es ist meine persönlich Meinung als Simulationsspieler: Ich optimiere meine Rechnerkäufe auf Leistung im Ein-Kern-Betrieb. Und gerade hier schwächeln die AMD-CPUs leider sehr gegenüber der Intel-Konkurrenz.
Viele Grüße aus Wedel bei Hamburg
Karsten




Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden - sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen. (Oliver Wendell Holmes)

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23

Freitag, 28. März 2014, 10:08

PC Aufrüstung in Verbindung mit Umstieg auf Win 7

Moin!

So, nachdem mich Karsten ja so ausführlich und auch per PM beraten hat (herzlichen Dank nochmal für diesen erweiterten Support!), möchte ich Euch das Ergebnis nicht vorenthalten.
Gekauft habe ich bei Mindfactory, weil die Teile da am Günstigsten waren, es gibt sie aber auch bei den anderen Händlern, die Karsten mal aufgelistet hatte (Händlerliste).

Gehäuse mit Netzteil ist vorhanden, alle Laufwerke auch, Win 7 Pro, das Geld dafür konnte also in Graphik und CPU investiert werden.
  • Mainboard ASRock B85M Pro4 Intel B85 So.1150 Dual Channel DDR3 mATX
    U.a. DDR3 bis 1600MHz, PCIe 3.0 x16, SATA II und III-Anschlüsse, USB 2 und 3 (aber keine IDE-Anschlüsse, weshalb ich jetzt doch noch einen SATA-Brenner kaufen muß)
  • Intel Core i5 4440 4x 3.10GHz So.1150 BOX (der beiliegende Kühler reicht wohl aus, großes leises Lüfterrad, Wärmeleitpaste schon vorhanden), höher taktbar, wenn man im BIOS "Multi Core Enhancement" aktiviert
  • Graphikkarte 2048MB MSI GeForce GTX 750 Ti OC Aktiv PCIe 3.0 x16
    Ist Dualslot, blockiert also einen der beiden PCI-Steckplätze, aber die habe ich im alten PC auch nie belegt. Großes Lüfterrad, schön leise.
  • 4GB RAM (will nur 32bit installieren)

Alles zusammen knapp 355 € (mein Limit war so um 400 €).

Testweise Win 7 installiert, alle notwendigen Treiber kamen mit den Komponenten. Im Adminaccount TS installiert (C:\Spiele\Train Simulator), lief problemlos ab, Update drauf, Trainstore, XTracks, GR 12 - läuft alles problemlos auf 1280 x 1024 32bit.
Fps getestet mit der Aufgabe 06, altes - neues System (gleiche Einstellungen - keine Schatten, ansonsten alles voll aufgeregelt, Sicht 1750m):
Zum Start am Lokschuppen: 5-8, jetzt ~15
Warten vor dem Sh0, wenn der erste Zug vorbeirauscht, Außenansicht: 5-6, jetzt 20-25
Bei km 8 auf der Strecke: 15-18, jetzt 59!

Bei noch offenem Gehäuse waren DVD-Laufwerk und HDD die lautesten Komponenten. Mit Speedfan die Temperaturen während der Fahrt gemessen: CPU ~43°C, GraKa <30°C (im alten PC kommt die Niwieda GeForce 8600 GT mit aktivem Kühler und 512MB auf bis zu 80°C).
Wenn das jetzt nicht schlechter wird, bin ich's voll zufrieden.

Und das Wochenende ist jetzt mit Installieren und Anpassen etc. voll verplant :D

Schönes selbiges,
Roll-on

Tobias_1973

Bahndirektor

Beiträge: 317

Registrierungsdatum: 23. August 2007

Wohnort: 76185 Karlsruhe

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24

Samstag, 29. März 2014, 08:51

PC Aufrüstung in Verbindung mit Umstieg auf Win 7

Tolle Zusammenfassung, Karsten! :thumbup:

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