Sie sind nicht angemeldet.

Fragen über den Eisenbahnbetrieb auf Rügen

Lieber Besucher, herzlich willkommen im German Railroads Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

guppy

Bahndirektor

Beiträge: 222

Registrierungsdatum: 19. September 2007

Wohnort: Binz / Rügen jetzt Schwerin

  • Nachricht senden

161

Sonntag, 25. Mai 2008, 00:15

Fragen über den Eisenbahnbetrieb auf Rügen

Ja die Kreide wird im Tagebau abgebaut - und früher mit einer Lorenbahn ins Werk gebracht. Da wird sie aufgeschlemmt ( mit sehr viel Wasser) und vorgereinigt .( Holz Stein ) dann wird dieses Kreidewasser 80% Wasser 20% Kreide durch eine Filteranlage geführt ( Vakuumfilter )- hier hier wird die Kreide von Sand und Lehm gereinigt das nannte man Grand. Die Kreidepaste noch mit ca 10% Wassser wurde in einem Trockenschrank getrocknet . Das Kreidepulver wurde dann in Silos eingelagert und eben verpackt bzw. verladen.

Es gab auch eine andere Trocknungsart :
Das Kreidewasser wurde auch in einem Turm mittig von unten reingepumpt (ca 18 at ) und fein zerstäubt , in diesem Turm waren ca 220°C - die kreide rieselte dann getrocknet unten raus. Diese Kreide war dann viel feiner.
Die Kreide wurde an Porzellanfabriken , plasteverarbeitende Betriebe, und Kabelindustrie geliefert und wurde als Füllstoff verwendet.

Täglich verließen 2 Güterzüge das Werk. Ca 5 UCE und ca 3 geschl. Güterwagen je Einheit also ges. 10 Uce und 6 geschl. Güterwagen pro Tag. Der Industrieanschluß in Sagard gehörte auch zum KWR. Da wurde ausschließlich geleimte Wandfarbe hergestellt und verpackt. ca 2 Waggons je Einheit . Ein Zug ist immer gegen 11.00 Uhr und der zweite gegen 18.00 Uhr gefahren. Es wurde in 4 Schichten gearbeitet.

Der Grand wurde immer in einem extra Zug zusammengestellt.
1 Zug ca 2x im Monat .
Anfang der 80er Jahre fuhren diese Güterzüge bis Bergen und wurden dann neu zusammengestellt.
Es wurde ca 60% exportiert.
1988 und 1989 wurde versucht die Kreide flüssig zu versenden , das hat aber große Probleme bereitet - da die Kreide ständig in Bewegung sein muß da sich sonst Kreidepartikel am Boden absetzten und diese schnell hart werden. (ähnlich wie der Zucker beim Honig )

Ein Güterzug kam pro Tag an ( mit leeren Waggons bzw. immer ein Wagen Kohlestaub voll - und 2 Dieselwaggon voll ( benötigt um die Türme zu heizen und für das 2. Heizhaus was mit Öl heizte - Dampferzeugung für die Trockenschränke )


Wie ich schon oben schrieb werde ich demnächst eine Aufgabe bei The-Train für GR9 hochladen. Die Aufgabe ist zu 80% fertig.


Werkloks : Köf und russische Kleindiesellok (steht nun im Technikmuseum Binz - OT Prora-ost

Gruß Guppy
»guppy« hat folgendes Bild angehängt:
  • kreidekl.jpg
freundliche Grüße aus Schwerin

von Guppy

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »guppy« (25. Mai 2008, 16:28)


Persönlicher Bereich