German Railroads Forum

Hallo Frank-Martin,
das der angebremste Zug rückwärts rollt (rutscht) ist schon sehr verwunderlich, dass Du den angebremsten Zug dann den Berg hoch ziehst ist noch unwahrscheinlicher. Da würde mich schon mal das verwendete Rollmaterial interessieren.
Wenn Du selbst sehen willst, ob der Zug überhaupt bremmst, drücke viermal F5, da wird der Bremsmonitor angezeigt. BinPatch voraus gesetzt.
Grüße vom Freckel

Hallo Frank-Martin

Ich nehme mal an, dass dir die physikalischen Grundlagen der Kinetik bekannt sind und es dir nur um die realitätsnahe Umsetzung dessen im MSTS geht, was dann weniger Arbeit für mich bedeutet.

Den Parameter "NumWheels" kannst du vergessen, weil er nichts anderes macht als das Gewicht der Lok für die Berechnung der Haftreibung zu teilen. Die Haftreibung wird nur über die vier Zahlen bei "Adheasion" definiert. Wie man das genau berechnet, habe ich vor einigen Jahren im TSSF-Forum beschrieben und für die komfortablere Berechnung eine Excel-Tabelle erstellt. Unter den beiden Links findest du eigentlich ausreichend Lektüre zu dem Thema.

Der "Friction"-Block gibt den Roll- und Luftwiderstand des Fahrzeugs an, hat also mit der Haftreibung nichts zu tun und "Sanding" soll das Sanden bei höheren Geschwindigkeiten unterbinden, was aber auch wenig sinnvoll ist. Daher wird hier am besten eine sehr hohe Geschwindigkeit eingetragen.

Eine richtige Unterscheidung zwischen Anfahr- und Dauerzugkraft ( wie sie bei alten Eloks mit Wechselstrom-Reihenschlussmotoren vorkommt ) kann der MSTS nicht bieten, sondern nur die Umsetzung der idealen Leistungshyperbel für über die Geschwindigkeit konstante Leistung.

Gruß
Christoph

Zitat von »Frank-Martin«

Ich habe gerade verglichen, jedoch wo Du im verlinkten Text AntiSlip () stehen hast, ist bei meinen Loks meistens AntiSlip ( 1 ) eingetragen. Was bewirkt diese 1 ?

In diesem Fall gar nichts. Eine 1 bedeutet normalerweise so etwas wie "ja" oder "ein" und eine 0 "aus", aber bei "AntiSlip" ist der Inhalt der Klammer egal.

Zitat von »Frank-Martin«

Könnte man Deine Dampflok - Berechnung evtl näherungsweise für Dieselloks nehmen?

Du meinst die Zugkraftberechnung für Dampfloks ? Nein, das passt überhaupt nicht für Dieselloks. Wie sollte sich das übertragen lassen ? Die Dieselmotoren haben zwar auch Zylinder, aber damit hören die Gemeinsamkeiten schon auf. Für viele Dieselloks lässt sich allerdings eine Angabe der größten Anfahrzugkraft finden oder noch besser: ein Zugkraftdiagramm, in dem die Zugkraft über die Geschwindigkeit aufgezeichnet ist.

Zitat von »Frank-Martin«

Ich möchte versuchen, von den Daten in wiki: Anfahrzugkraft zB 192 kN, Dauerzugkraft 106 kN mit Hilfe Deiner Tips auf ein gutes Fahrverhalten zu kommen.

Wenn du ein bisschen mehr von der Physik verstehst und genug Ausdauer mitbringst, dürfte dieses Thema für dich interessant sein. Da lassen sich viele Grundlagen über die Zugkraftverläufe im MSTS herauslesen, auch wenn darin meiner Meinung nach nicht alles der Weisheit letzter Schluss ist.

Zitat von »Frank-Martin«

Wenn ich Deine Erklärungen richtig verstanden habe, müsste stattdessen ( 0.01 0.73 0.37 0 ) herauskommen?

Ja, das sieht gut aus.

Gruß
Christoph

Hallo Frank-Martin,

bedenke aber, wenn Du Änderungen an den Fahrzeugen vornimmst die Aufgaben nicht mehr funktionieren. Dann musst Du Dir dafür neue Aufgaben erstellen.

Viele Grüße
Jürgen

Hallo Frank-Martin,
ein hilfreiches Tutorial für die Bremseneinstellung findest Du hier: http://www.schlachtensee-sued.de/186001.html
In "Die MSTS-Dampflokomotive" von Jürgen Herzog ist es gut beschrieben und das läßt sich auch auf die Wagen anwenden.
Da ich selbst auch viel an den Einstellungen meiner Fahrzeuge vornehme, kann ich sagen, dass die meisten Aufgaben trotzdem noch funktionieren, selbst sehr enggestrickte. Aber es gibt sicher Aufgaben, die dann nicht mehr spielbar sind.
Grüße vom Freckel

@ jürgen eck

Zitat von »juergen eck«

... bedenke aber, wenn Du Änderungen an den Fahrzeugen vornimmst die Aufgaben nicht mehr funktionieren. Dann musst Du Dir dafür neue Aufgaben erstellen.

Könntest du das bitte mal erläutern.

Nach dieser Theorie dürften bei mir keine Aufgabe mehr funktionieren - was offensichtlich nicht der Fall ist.

Hallo Achim,

vielleicht hätte ich schreiben sollen "es könnte sein". Ich habe auf jeden Fall in vielen Fällen die Erfahrung gemacht, dass nach Änderungen am Rollmaterial Aufgaben nicht mehr liefen.
Da ich die Änderungen nicht selber durchgeführt habe und mich mit dieser Materie auch gar nicht beschäftige, kann ich allerdings nicht sagen, ob dort irgendetwas nicht richtig beachtet wurde.
Mir ging es heute Morgen darum, dem Frank Martin Enttäuschungen zu ersparen bzw. ihn darauf vorzubereiten. Er steigt ja in diese Materie erst ganz neu ein.

Hallo Jürgen,

die Ausdrücke "Änderungen an den Fahrzeugen / am Rollmaterial" können ja zweierlei bedeuten:

1. Änderungen an den *.eng-/*.wag- Dateien ( Gewichte, Bremseigenschaften, Sound & Cab, Leistungsblöcke usw. )
2. Anderungen der Consists

Nur beim Punkt 2 sind gewisse Werte zu beachten, wie z.B. die Zuglänge der Austauschobjekte sowie die Beibehaltung der Wagen# bei definierten, abzuschliessenden Teilaufgaben.
Es ist sogar ausgesprochen reizvoll, bestehende Aufgabe einfach oder umfangreich mit anderem Rollmaterial auszustatten.
Dies ist sogar oft der einzige Weg, um neues Rollmaterial ( BOBOmsts Wagen & Loks, Vectron, Class66 usw. ) auf die Schienen zu bringen.

Zitat von »Frank-Martin«

... weil der MSTS, wie man sagt, die 2. Lok nicht voll ziehen lassen kann.

Keine Sorge, da hat "man" was Falsches erzählt.
Jede Lok im Zugverband bringt genau die Leistung und Zugkraft, die ihr in der eng-Datei zugewiesen ist. Das kann man auch sehr schön im F5-Monitor beobachten.

Allerdings gibt es doch etwas zu beachten: Das Sanden wirkt sich nur auf die Spielerlok aus. Fährt man also in Doppeltraktion mit bspw. zwei gleichen Loks und es tritt nun Radschlupf auf, wird durch das Sanden nur der Radschlupf an der Spielerlok unterbunden. Die andere schlupft solange weiter, bis die Zugkraft wieder unter den kritischen Wert fällt.
Vielleicht hat "man" ja diesen Effekt gemeint.

Diese Problematik kann man aber auch einfach umgehen, indem man bei Schubloks den in vorherigen Beiträgen eräuterten AntiSlip-Eintrag verwendet.

@ Frank-Martin

Wie Kris bereits schrieb, brauchst du dir über die Leistung der DT-/Schubloks keine Gedanken zu machen.

Die Problematik mit dem Schleudern umgehe ich allerdings mit einem NumWheels ( 1 ) -Eintrag im Leistungsblock der DT-/Schubloks.
Für wichtiger erachte ich aber einen entsprechenden Sound für diese Loks.
Ich hatte dies mal in einem Tutorial zusammengefasst :

http://www.thetrain.de/de/downloadarea/e…doppeltraktion/

@ Frank-Martin

Zitat von »Frank-Martin«

Frage: was ist der Unterschied zu NumWheels (0) auf Seite 2 und Dein Tip in Beitrag #15 mit NumWheels (1) ?
Oder ist das eine oben und das andere unten im Leistungsblock nötig?

Eine *.eng-Datei hat zwei Teile:
Der Wagon-Teil ( beginnend mit Wagon ( xyz ) und den Engine-Teil ( beginnend mit Engine ( xyz ) .
Im Wagon-Teil gibt der NumWheels-Eintrag die Anzahl der nichtangetriebenen Achsen an, im Engine-Teil sollte er die Anzahl der angetriebenen Achsen angeben.
Dieser Eintrag sollte sich im Leistungsblock der *.eng befinden:

MaxPower ( 5600kW )
MaxForce ( 300kN )
MaxContinuousForce ( 250kN )
MaxVelocity ( 160kmh )
MaxCurrent ( 3000A )
WheelRadius ( 0.625m )
Sanding ( 12kmh )
NumWheels ( 4 )

Wenn allerdings den korrekten Wert ( hier: 4 ) einträgt, schleudert die Lok zu schnell, sodass man i.d.R. mit der Hälfte gut beraten ist (der Wert muss kein ganze Zahl sein!).
Ob man jetzt bei DT-Loks 0 oder 1 einträgt, ist eigentlich egal, da der Effekt des Schleuderschutzes eh erreicht ist.
Ich hatte im Text tatsächlich 0 angeben, verwende selbst aber immer 1 .

PS. Bevor Fragen aufkommen: Die Antislip-Einträge habe ich alle gelöscht.

Zitat von »Frank-Martin«

Braucht eine DT Lok unbedingt einen Sound, oder fährt sie erstmal auch ohne?

Ich kann auch eine "normale" Lok für Doppeltraktion oder Schub (Wendezüge !!) verwenden, aber die ist im Stillstand ein toter Fisch.
Bei der Verwendung von DT-/Schub-Sounds läuft der Motor der Diesellok und die Aggregate der Ellok - wie bei der Spielerlok.

Dies wird z.B. bei der BR141 im Wendezugbetrieb auffällig, wenn am Bahnsteig im Schubbetrieb die 141am Zugende vor sich hinschweigt. Deswegen hatte Jan Riffel zu seinem famosen Knallfrosch-Sound auch einen DT-/Schubsound nachgereicht.

Auch und grade Dampfloks haben bei GR explizit einen DT-Sound, um eine Doppeltraktion auch akustisch darzustellen.

Zitat von »Frank-Martin«

Kleine frage noch: ist es schwierig, der DT-Lok eine andere Betriebsnummer zu geben?

Warum? Völlig unnötig.
Man kann zu jeder Lok eine _DT-Variante erstellen, die sich im Lokordner wiederfindet und somit zu Auswahl steht.
Bei Elloks kämen dann noch die _p1- bzw. _p1_DT -Varianten hinzu, um die verschiedenen Pantostellung bei DT realisieren zu können.

Zum Schluss: Die SOB und insbesondere das zugehörige schweizer Rollmaterial ist eigentlich nicht das geeignete Terrain, um erste Schritte im MSTS zu machen. Das Rollmaterial an sich ist schon sehr fehlerbelastet.

Zitat von »Frank-Martin«

ich habe mal im F5 Monitor geschaut, aber noch nichts erkannt. Wie heisst das oder wo befindet sich das?

Oben rechts, zweite Zeile die Einträge für Power und Force.
Die Angaben erfolgen in Watt und Newton, da muß man anfangs etwas aufpassen, daß man nicht mit den Nullen durcheinander kommt.
Hier am Beispiel einer 110: Die leistete im Moment des Screenshots 1.850 kW bei einer Zugkraft von 137,5 kN.

Bei Mehrfachtraktion steht dort die Summe aller Lokomotiven im Verband.

Zitat von »Frank-Martin«

Kleine frage noch: ist es schwierig, der DT-Lok eine andere Betriebsnummer zu geben?

Da müßtest Du Dich dann schon mit dem Repainten befassen. Wenn die von Dir verwendete Lok aus einem Set stammt kannst Du einfach eine andere Lok mit dazu nehmen, ansonsten müßtest Du halt selbst "umnummern"

Grüße vom Freckel