- Einige Lokomotiven (23er, 78er, etc.) haben weiterhin einlösige Bremsen. Ist das so gewollt?
Flo, ich denke mal du meinst dabei die wenigen Stellungen des Führerbremsventils ( Lösen, Abschluss, Bremsen, Schnellbremsung ) ohne ausgedehnten Prozentbereich. Das hat nichts mit Ein- oder Mehrlösigkeit zu tun, sondern ist einfach das in beinahe allen deutschen Dampfloks verbaute Führerbremsventil Knorr Nr. 8. Du bleibst solange in der Betriebsbremsstellung, bis der gewünschte Bremszylinderdruck erreicht ist, und gehst dann wieder in die Abschlussstellung, um den Druck konstant zu halten. Fbrv mit diskreten Bremsstufen ( z.B. das Knorr D2/D5 ) hat die Bundesbahn nur in wenige Dampfloks zu Testzwecken eingebaut.
Ob eine Bremse ein- oder mehrlösig ist, hängt dagegen vom Steuerventil ab und die sind bei fast allen Dampfloks tatsächlich einlösig gewesen. Selbst die DB V60 und E40 haben einlösige Steuerventile bekommen. Bei Wagen hingegen gab es schon in den 50er Jahren nur noch wenige nicht mehrlösige Bremsen.
Abgesehen vom 624 besitzen alle bisherigen GR-Fahrzeuge einlösige Bremsen. Erst jetzt bei der aktuell laufenden Überarbeitung des GR-Rollmaterials werden vorbildgerecht mehrlösige Bremsen verbaut.
Wie die Druckluftbremsen beim Vorbild genau funktionieren, kann man wunderbar unter
www.bremsenbude.de nachlesen, falls Bedarf besteht.
Gruß
Christoph