Hallo Tally,
zunächst mal herzlichen Dank für Deine Überarbeitung. Deine Erfahrung mit OR möchte ich haben.
Allerdings möchte ich diese Passage nicht unkommentiert lassen:
In Hannover habe ich beim Ankuppeln von den Möglichkeiten unter OR Gbrauch gemacht.
Man kann passgenau am Bahnsteig halten ohne mit den besetzten Zügen noch rangieren zu müssen.
Diese Möglichkeit des passgenau am Bahnsteig Haltens, ohne Rangieren mit besetzten Zügen, hätte ich auch im MSTS gehabt - wenn ich das so gewollt hätte.
Dann wäre aber einer der diversen Faktoren der Verzögerungen im Betriebsablauf dieser Aufgabe weggefallen. Und das wollte ich nicht, weil ich eine konkrete eigene Erfahrung genau dieser Art nachstellen wollte:
Szene: Regensburg Hbf, Gleis 5, irgendwann während der letzten 12 Monate: Nicht ungewöhnlich hatte der ICE 90 von Wien nach HH-Altona so um die 30 Minuten Verspätung. Auch der ICE 91 schien da schon zu spät dran gewesen zu sein, sodass der nur von Passau bis Altona verkehrende Zugteil mit den Wagen 31-38 gar nicht bis Passau gelangte, sondern in Regensburg abgehängt wurde, um dann dem Gegenzug, eben dem o. g. ICE 90 beigestellt zu werden.
Der Wiener Zugteil war schon eingefahren, aber wohl nicht ganz passgenau zum Stehen gekommen. (Das für solche Fälle eigentlich vorgesehene Signal [Sh 0 bzw. Sh dunkel mit Kennlicht] fehlt m. W. an diesem Bahnsteig.) Dann wurde der Zugteil mit Wg. 31-38 vorne drangefahren und angekuppelt. Dann konnte man (auch ich) einsteigen. Der Zug war dann auch schon einige Zeit fertig, fuhr aber nicht. Dann die Durchsage: "Wir müssen einige Meter zurück rangieren, weil wir über das Ausfahrsignal hinaus stehen." Das geschah dann auch. Schließlich ging es mit noch einigen Minuten Plus mehr weiter in Richtung Norden.
Dass mit voll besetzten Zügen rangiert wird, ist nicht so ungewöhnlich: Wer den Mut hat, sich den Fahrzeiten des "ALEX" zwischen Hof/Prag und München anzuvertrauen, der kann ein solches Manöver in Schwandorf alle zwei Stunden erleben, wenn der Hofer und der Prager Zugteil zusammenrangiert werden.
Das Kuppeln eines besetzten Zuges an einen anderen gehört im S-Bahn-, Regional- und auch Fernverkehr zum Alltag. Letzteres geschieht m. W. in Hannover, wenn der Teil aus Bremen an den aus Hamburg gekuppelt wird. Ist nur ein Beispiel, gibt vermutlich viel mehr.
Nur so viel zum Rangieren mit besetzten Zügen.
Ansonsten nochmal herzlichen Dank, Tally, für Deine Arbeit, der ich bestimmt nichts wegnehmen will.