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Eisenbahn in der DDR

Tobi

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Samstag, 5. Januar 2008, 14:47

Eisenbahn in der DDR

Ich kaufte mir kürzliche das Buch "Eisenbahn in der DDR", ISBN 3-86517-080-3. Sehr interessante Informationen über den reise- und Güterverkehr auf den Strecken der DR stehen da drin.Warum schreibe ich das? Ganz einfach. Es soll ja aufgabenbauer geben, die gerne so detailgetreu wie möglich Aufgaben bauen. Und nur deshalb zitiere ich mal die meiner Meinung nach wichtigsten Passagen aus diesem Buch. Vielleicht plant ja gerade zufällig ein Aufgabenbauer eine Aufgabe auf Fürzug2, 5 oder 9; Deutsche Strecken 3, 6 oder 9 oder auf den Legenden zwischen Spree und Oder und findet ein paar nützliche Informationen. Einige Passagen sind gekürzt (gekennzeichnet durch ...), zur Verständlcihkeit habe cih auch selbst einige Anmerkungen geschrieben (Anmerkung von mir: ...)


Konzentration des Güterverkehrs

...
Seit 1965 setzte die Reichsbahn verstärkt auf die Bildung von Ganzgüterzügen. zwischen den einzelnen Güterknotenpunkten. Für Kohle wurden Knotenbahnhöfe (Anmerkung von mir: so hießen zentrale Güterumschlagplätze) in Prenzlau, Bautzen, Pirna und Lutherstadt Wittenberg. Später folgten Knotenpunkte für die Agrochemie (Anmerkung von mir: Saat- und Düngemittel) und wohl auch noch für die Chemie (vermutlich), aber wo die Knoten stationiert waren, darüber schweigt leider das Buch.
...

Problem Wagenmangel

...
Vorrang hatten bei der "Abdeckung" der Gutarten der Export, die Festtagsversorgung, die Brikettfabriken und erst dann wurden die anderen Transportraumanmeldungen berücksichtigt. ...

Größere Leistung, höhere Lasten

Großen Anteil daran, dass die Transportleistungen Jahr für jahr gesteigert werden konnten, hatten die Lokomotivführer (und auf den Dampflokomotiven die Heizer). Ungeachtet einer Vielzahl von Blockstellen und der Umleitung von Güterzügen auf Nebenbahnen reichten die eingleisigen Strecken (Anmerkung von mir: 2. Gleis abgebaut wegen Reparaturleistungen an die Sowjetunion) für die Güterströme nicht aus. Was blieb anderes übrig, als die Last der Züge zu erhöhen? Von 1949 bis 1958 stieg die durchschnittliche Bruttolast der Durchgangsgüterzüge von 641,9 auf 1003,3 Tonnen und die sämtlicher Güterzüge von 637,4 auf 751,2 Tonnen. Die Lokomotivführer waren angehalten, weit größere Lasten zu fahren als es der Buchfahrplan erlaubte. Schließlich entstand daraus eine Schwerlastzugbewegung.
Auf eingleisigen Strecken wurde in jeweils eine Richtung in Zugbündeln gefahren, so dass manche Strecken täglich 70 bis 90 Regelzüge aufnehmen konnte. Dresden - Radebeul West und Zwickau - Glauchau sogar je 115. (Anmerkung: Zugbündel gab es auch im Personenverkehr, seit dem ICE 2 wieder in Mode, jetzt Flügelzug genannt).

Güter zurück auf die Schiene

...
Als 1981 die Energiekrise die DDR erreichte, sank der Straßengüterverkehr um 28 Prozent. Dadurch stieg der Schienengüterverkehr auf schätzungsweise (genaue Zahlen sind rar) auf über 80 Prozent Denn jetzt übernahm die Reichsbahn ganz entgegen früherer Strategien (Warenladungen von 2 bis 3 Wagen je Tag waren zu wenig für einen rationalen Güterverkehr) vom Kraftverkehr wieder Stückgutsendungen und Wagenladuungen auch über Entfernungen von nur wenig mehr als 10 Kilometer, wenn es sich um Massengüter handelte. Ladestraßen und Anschlussbahnen wurden wieder genutzt, Strecken bedient, die schon lange keinen Güterverkehr mehr gesehen hatten. ...

Kontingentierung

Die Ölimporte aus der UdSSR (Anmerkung von mir: Union der sozialistischen Sowjetrepubliken) schienen gesichert, die Lieferung leistungsfähiger Diesellokomotiven (V200, V300) wurde zugesagt, 1981 erreichte auch die DDR eine Ölkrise. Kürzte doch die UdSSR die Lieferungen und erhöhte den Preis.
...
Vorübergehnd wurden 1981 einige Dampflokomotiven angeheizt, weil der Dieselkraftstoff (die Reichsbahn war der größte Verbraucher) kontingentiert worden war und nicht reichte. Nun waren die Braunkohlevorkommen geschätzt, die man verstroem konnte. Die Streckenelektrizifierung kam als wichtigste Rationalisierungsmaßnahme zu neuem Schwung, so dass 1986 der Stand erreicht war, den der frühere Plan bereits für 1980 vorgesehen hatte (Anmerkung von mir: Bahnstromanlagen mussten als Reparaturleistung an die UdSSR abgebaut werden und wegen günstigem Dieselkraftstoff von der UdSSR wurde von der Regierung festgelegt, dass hauptsächlich nur noch mit Diesellokomotiven gefahren wird).

Städteexpresszug

Wegen unausgeglichener Zahlungsbilanz der CSSR (so kann unbezahlte Ware auch nennen :D ) verfügte die staatliche Plankommision, dass die 1976 vom VEB Waggonbau Bautzen gebauten 103 Wagen in der DDR verblieben. ... Die Kontingentierung des Kraftstoffes betraf auch den Straßenverkehr(kann mich noch gut dran erinner, an die langen Warteschlangen vor der einzigen Tankstelle in Finsterwalde) ... Der Städteexpress war geboren. Blockzugbildung wurde eingeführt, um die 1. Klasse von der 2. Klasse zu trennen. Vorher war die 1. Klasse um den Speisewagen postiert in der Mitte des zuges.
...
Mit dem Herbstfahrplan 1976 folgende Züge eingeführt:

Rennsteig: Meiningen - Suhl - Erfurt - Halle - Berlin und zurück; 5 Wagen 1. Klasse, Speisewagen, 6 Wagen 2. Klasse. Montags und freitags um einen 2. Klasse - Wagen ergänzt.

Elstertal: Gera - Leipzig - Berlin und zurück; 5 Wagen 1. Klasse, Speisewagen, 6 Wagen 2. Klasse. Montags und freitags um einen 2. Klasse - Wagen verstärkt

Elbflorenz: Dresden - Berlin und zurück; 5 Wagen 1. Klasse, Speisewqagen, 6 Wagen 2. Klasse.

Stoltera: Rostock - Berlin und zurück; 3 Wagen 1. Klasse. Speisewagen, 5 Wagen 2. Klasse

Sachsenring: Zwickau - Karl - Marx - Stadt (heute Chemnitz) - Berlin und zurück; 3 Wagen 1. Klasse, Speisewagen, 6 Wagen 2. Klasse

Börde: Magdeburg - Berlin und zurück; 3 Wagen 1. Klasse, Speisewagen, 6 Wagen 2. Klasse. Montag und Freitag um einen 2. Klasse - Wagen verstärkt

Petermännchen: Schwerin - Berlin und zurück; 3 Wagen 1. Klasse, speisewagen, 5 Wagen 2. Klasse. Montag und freitag um einen 2. Klasse - Wagen verstärkt.

Bei den Städte - Express - Zügen wurde auf Pünktlichkeit und gutem Service Wet gelegt. Waren sie doch die Aushängeschilder der DR.
...
Die strenge Kontingentierung des Dieselkraftstoffes ging auch an den Städte - Express - Zügen nicht spurlos vorbei.
So entfiel ab 3. Juni 1984 beim "Rennsteig" die Doppeltraktion der Baureihe 118 zwischen Erfurt und Meiningen. Die Züge wurden in Arnstadt Hauptbahnhof geleichtert bzw. verstärkt.
Der Express "Sachsenring" fuhr, nachdem die Strecke Berlin - Dresden elektrizifiert worden war, nicht mehr über Riesa (Anmerkung: bei Elsterwerda trifft die Strecke Chemnitz - Riesa - Berlin auf die Strecke Dresden - Elsterwerda - Berlin; Elsterwerda - Riesa - Karl - Marx - Stadt wurde erst kurz vor der Wende elektrizifiert) über Dresden - Neustadt (dort dann Lokwechsel)

So, das solls erstmal aus dem Buch gewesen sein. Vielelciht können die Aufgabenbauer ja was damit anfangen, um so noch detailgetreuere Aufgaben auf DR - Strecken bauen zu können. die letzte Dampflok fuhr übrigends planmäßig 1988 einen zug auf DR - Gleisen. und es gab die weisung (stand in einem anderen Buch). dass auf elektrizifierten Gleisen nur Elloks oder Dampfloks zu fahren haben, obwohl Dampfloks nach der Elektrizifierung offiziell nicht mehr fuhren. Nur noch, wenn mal wieder Lokmangel war.

Wer also gerne Aufgaben auf DR - Strecken vorbildgerecht bauen möchte, der sollte bedenken, dass auf elektrizifierten Strecken entweder Dampfloks oder Stromloks fuhren, Bei aufgaben mit dieselloks die Tanks immer ziemlich leer waren und sehr oft Güterzüge und Dampfloks entgegen kamen.
Grüße aus der Niederlausitz an alle Bahnfreunde von Tobi

lokfdr

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2

Samstag, 5. Januar 2008, 17:41

Eisenbahn in der DDR

Hallo Tobi
vieles stimmt maches ist übertrieben und manches ist auch untertrieben.
Aber was überhaupt nicht stimmt ist das die Dieselloks mit fast leeren Tanks durch die Gegend gefahren sind.Im Diestplan der ja duch den Lokumlauf festgelegt wurde war genau festgelegt wann und wo vieviel getankt werden mußte und wenn die Lok lange unterwegs war konnte sie machmal ganz schön leer gefahren sein.Aber so war nunmal die Technologie.
1970 mußte mal ein großer Teil der V 200 auf den Rand gestellt weil unsere große Regierungsdelegation unter Leitung des damaligen Kronprinzen-ich weiß den Namen nicht mehr,es war der den sie über Ägypten abgeschossen haben-nur die Loks gekauft haben die Betriebsstoffe sprich Motorenöl zu wenig bestellt haben.Es war einfach kein Öl da.Die Dieselumläufe mußten eir dann mit Dampf fahren und das war wirklich nicht einfach.(ca 3 Monate)
Außerdem mußten die Loks in der DDR das passierte im RAW Dessau noch umgerüstet werden damit sie für die DR zugelassen werden konnten.
Es fehlten einfach beim Kauf die Fachleute.
Wer sich noch mehr dafür interssiert bei Google die Taigatrommelpage aufrufen.
Und wenn sich jetzt wieder die Herren aus der alten Bundesreplik melden und sich wieder bestätigt fühlen,nur soviel die DDR war von den Russen total abhängig und das konnte auch keiner ändern.
Ein alter Berliner Lokomotivführer
lokfdr

Tobi

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3

Samstag, 5. Januar 2008, 17:45

Eisenbahn in der DDR

Okay, dann füll ich die Loks etwas mehr auf. Gab es eigentlich bei den Dieselloks und Stromloks auch solche Wettbewerbe wie bei den Dampfern? Möglichst weit mit möglichst wenig Kohle? So oder so ähnlich hießen ja die Parolen. :)
Grüße aus der Niederlausitz an alle Bahnfreunde von Tobi

Cris

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4

Samstag, 5. Januar 2008, 19:50

Eisenbahn in der DDR

Also wenn eine Dresdner 01 schadhaft war, mußte die Leistung mit der 118 gefahren werden.
Die Schnellzüge hatten damals eine stattliche Länge (s. entspr. Literatur), und der Fahrplan war mit der 118 nicht zu halten.
Die 118 hatte bei uns auch den Spitznamen "Hundelunge". :D

Als die Maxiwumme immer mehr Verbreitung fand, war die Zeit der Dresdner 01er vorbei.
Eine Maxiwumme konnte sich natürlich im schweren Schnellzugdienst anders in Szene setzen als eine Hundelunge.

Zitat

Original von lokfdr
die DDR war von den Russen total abhängig und das konnte auch keiner ändern
Na und wenn heute hier einer den Ölhahn zudreht, da geht auch in ganz Deutschland das Licht aus, und es dreht sich kein Rad mehr, oder?
Das ist nun mal so in einem sog. rohstoffarmen Land.

Rasender_Roland

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5

Samstag, 5. Januar 2008, 21:15

Eisenbahn in der DDR

@lokfdr,

der Kronprinz war Werner Lamberz.
Er galt als kluger Kopf, und war maßgeblich am Sturz Walter Ulbrichts beteiligt. Sein Hubschrauber schmierte 1978 auch nicht über Ägypten sondern über Lybien ab.

Was die Dieselvorräte angeht, galt zumindest in Stralsund die Devise, die 4000-PS-Boliden der Reihe 142 nur zu zwei Dritteln zu f+üllen, um die zulässigen Achsfahrmassen nicht zu überschreiten.

Gruß Sven
Spuckste nach Lee, geht's inne See,
spuckste nach Luv, kömmt's wieder ruuf.
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lokfdr

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6

Samstag, 5. Januar 2008, 22:04

Eisenbahn in der DDR

Aber gesagt wird das der Werner Lamberz abgeschossen wurde.Der Name war mir entfallen.
Das mit der 142 mit der Kraftstoffbeschränkung ist richtig.Aber V200 und V 180 usw sind immer vollgetankt worden.
Der Sollkraftstoffverbrauch wurde vorgegeben, über die Abrechnung der Lokführer wurde der Ist Verbrauch festgestellt und die Lokführer an den Einsparungen finaziell geringfügig beteiligt.
lokfdr

Rodaberge

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7

Sonntag, 6. Januar 2008, 00:58

RE: Eisenbahn in der DDR

@tobi:
Hallo, mein Freund, es heißt richtig: "Reparationsleistungen".
Mußten von Deutschland auch nach dem 1. Weltkrieg an die Allierten gezahlt werden, so wurden z.B. alle Zeppeline beschlagnahmt, außerdem musste viel Geld gezahlt werden.
Na ja, und der "große Bruder" hat in der sowjetischen Besatzungszone bzw. in der DDR auch "gründlich saubergemacht".
Sei froh und guten Mutes,
selbst im größten Mist
ist meistens noch was Gutes

Cris

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8

Sonntag, 6. Januar 2008, 20:02

Eisenbahn in der DDR

Na da muß ich doch noch einen draufsetzen.

Die Ludmilla gibt es heute noch, und was fährt sie denn für Leistungen bei der heutigen DB?
Warum fährt sie denn noch, und warum fährt sie diese Leistungen?

Weil die nichts Besseres haben oder präziser: weil der Russe keine schlechte Diesellok ist! (eigentlich ist es ja ´ne Ellok)

Da ist ja die Not so groß, daß sogar englische Dieselloks auf DB-Gleisen eingesetzt werden müssen.

lokfdr

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9

Montag, 7. Januar 2008, 09:04

Eisenbahn in der DDR

Ich denke mal der Einsatz der BR 232 kam im Zusammenhang mit dem sich verschlechternen Oberbau auf Grund der schlechten Qualität der Betonschwellen.Deshalb auch die Probleme.( im Volksmund Aidsschwellen)
Und zum "prügeln".Es tut einenen in der Seele weh wenn man die sogenannten Scheinanfahrten sieht.Wer früher so mit der Lokomotive umgegangen ist der wurde vom Fahrmeister aus den Fahrdienst genommen.
Eine Lokomotive ist dazu da einen Zug nach Fahrplan von A nach B zu befördern und niemals ist ein Fahrplan auf Kesselgrenzleistung aufgebaut sondern liegt immer bis zu 20 % unter der Leistung der Lokomotive.Deshalb auch im Buchfahrplan damals die Spalte kürzeste Fahrzeit.Denn die war bei Verspätungen anzustreben.
Aber bei den Hobbyfahrten ist das alles ein bischen publikumswirksamer-Scheinanfahrten usw.
Der Ausdruck Hundelunge war im Berliner Raum aufgekommen als einige Loks mit dem Giesel-Injektor ausgerüstet wurden-wegen dem zischenden Ausgangsgeräusch.
Lokfdr

Cris

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10

Montag, 7. Januar 2008, 13:12

Eisenbahn in der DDR

Zitat

Original von lokfdr
Der Ausdruck Hundelunge war im Berliner Raum aufgekommen als einige Loks mit dem Giesel-Injektor ausgerüstet wurden-wegen dem zischenden Ausgangsgeräusch.
Kenne ich als "Pfatschesse". :D

Das Problem beim Aufgabenbau ist, daß "20% unter max. Leistung" von jedem anders empfunden wird und dabei erhebliche Zeittoleranzen herauskommen.
Wie soll das der Aufgabenbauer richten?
Man kann nur so herangehen, daß ich versuche, die goldene Mitte zu erwischen.
Die ganz Schnellen stehen ihre Zeit an Signalen ab, und die ganz Langsamen bekommen eine Meldung "Aufgabe nicht erfolgreich." - sorry.

Nächstes Problem in diesem Zusammenhang.
Nehmen wir mal die BR50 und 52. v max vorwärts = 80 km/h.
Trotzdem wird Dir jeder Dampflokführer erklären, daß man mit diesen Loks nicht 80 km/h fährt. Wenn Du fragst warum, erhältst Du eine Antwort wie in etwa: "Weißt Du, was bei 80 km/h auf der Lok los ist?"

Also was mache ich nun als TS-Aufgabenbauer?
Schreibe ich in die Einleitung:"Sie darf zwar 80, aber in dieser Aufgabe fahren wir nur 65."?

Am Ende habe ich immer das Verkehrte gemacht.

Ich sag mal: der TS hat zwar einen relativ hohen Realitätsgrad, ist aber auch eine Summe von Kompromissen. Einer davon ist, daß die 50er und 52er in meinen Aufgaben 80 fahren, wenn es denn die Zuglast zuläßt.

Grüße Cris

Cris

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11

Montag, 7. Januar 2008, 16:46

Eisenbahn in der DDR

Beim Rangieren kann man, wenn man beim Kuppeln die richtige Geschwindigkeit hat, auch mit Gegendampf arbeiten und spart sich das Bremsen und Auslösen. (Da werden die "echten" Lokführer auch das Grausen kriegen!?)

Im übrigen ist mir bei GR9 aufgefallen, daß es (bei mir) sehr stabil läuft und auch keine Zicken macht, wenn man mal mit mehr als 2,5 km/h kuppelt.

Bei uns im Forum habe ich ja schon einiges verraten incl. Screens.
Der Rest steht hier in meinem vorherigen Beitrag bzw. in der Lies mich.

Auf LzSuO hatte ich es ja oft so gemacht, daß man selbst mit Wumme oder Maxiwumme auf Grund der Zuglast gar nicht über 65 - 70 km/h hinausgekommen ist.

Aber da diesmal der Zug leicht ist, wird man eben schneller. 8o

Grüße Cris

heizer

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Dienstag, 8. Januar 2008, 21:14

Eisenbahn in der DDR

Cris hat die Geschwindigkeiten dampfgeführter Züge angesprochen:
Wie schnell gefahren werden darf steht im Buchfahrplan, da hoffe ich auf nähere Auskünfte von lokfdr.
Bei der DB wurde z. B. die BR 50 im Personenzugdienst bis 80 km/h ausgefahren, vorwärts wie rückwärts. Güterzüge (NG, DG) max. 65 km/h.

lokfdr

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Dienstag, 8. Januar 2008, 23:01

Eisenbahn in der DDR

Bis Mitte der 60.er Jahre in der reinen Dampfzeit vor der Inndienststellung dere Großdieselloks also V 200 waren die Höchstgeschwindigkeiten der Güterzüge 60 Km/h und darunter.120 Achsen und Lasten bis 2000 t.Natürlich in der Ebene.Eilgüter 65 Km/h.Schnellgüter 80 Km/h.Als die großen Dieselloks eingesetzt wurden hat sich das alles nach oben verändert
Leider habe ich keinen Buchfahrplan mehr, den letzten habe ich bei einem Forentreffen bei dem Forum das jetzt im Sterben liegt(hoffentlich geht es bald wieder weiter) einen Forenteilnehmer gegeben.
Falls jetzt die Frage nach der V 180 kommt,die wurde in der Regel nur im Reisezugdienst eingesetzt.
Also zum Act bauen:DG 120 A 1500t GAG 80 A 1500t NG 100 A 1000t 50 Km/h EG 80 A 800 t 65 Km/h SG 40 A 400t 80 Km/h.Und das alles rein aus der Erinnerung Fehler verzeiht Ihr mir hoffentlich.
Ich hoffe ja immer noch auf einen Act 100 km lang mit Rgd auf jeden unterwegs Bf aufnehmen und absetzen mit einer BR 52 die die Qualität der BR 41 aus GR 9 mit Update hat.
Grüße aus Brandenburg
Lokfdr

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