Dann noch ein bisschen,was mir so auffällt
2. Verkürzte Vorsignalabstände
Ihr bei GR macht es ja wesentlich seltener als manche Eurer Mitbewerber, das gestehe ich Euch ja zu. Aber gelegentlich macht Ihr es auch.
Z.B. Rollbahn Lengerich, Richtung Osnabrück hinter dem Tunnel. Vorsignalabstand ca. 700m
Beim Vorbild gibt es Bremstafeln für 1000m, 700m und 400m Bremsweg. Bei einer Geschwindigkeit von 160km/h kommt nur die für 1000m in Frage - bei 700m Abstand ist die Vmax laut Tafel 120km/h. Zu allem Überfluß liegt der Abschnitt auch noch teilweise im Gefälle.
Also entweder müssen die Züge im MSTS wesentlich stärker verzögern können als real, oder User rutschen über das Signal.
3. Signalaufstellung - Weichenverbindungen
In einer direkten Gleisverbindung ein Signal (Sperrsignal oder Hauptsignal) aufzustellen ist beim Vorbild wohl auch nicht üblich. In MSTS-Strecken wird es gemacht, und hat Nachteile, besonders wenn man ohne Streckenmonitor fahren will (und der ist ja nicht realistisch, bestenfalls LZB-Ersatz). Erstens ist es aus etwas Distanz, zumal nachts, absolut nicht zu erkennen, ob dieses Sperrsignal nun für einen gültig ist, oder nur für den Abzweig gilt. Zweitens kenne ich ja auch die Weichenstellung erst, wenn ich direkt davor bin; es sei denn mit Weichenmonitor, aber der ist ja letztlich genauso unrealistisch wie der Streckenmonitor.
Ich habe noch nie Signale an einer MSTS-Strecke aufgestellt, ich bin also bereit zu glauben, dass es da viele Schwierigkeiten und Fallstricke gibt. Ich kenne aber andere Strecken, wo die Signalisierung befriedigend gelöst ist ohne diese Methode.
4. Signalaufstellung - Gleiswechselbetrieb - Gegengleis
Wenn Ihr Strecken mit Gleiswechselbetrieb baut, und diesen auch in Eurer Strecke nachbaut, dann bitte auch drauf achten, dass Fahren auf dem Gegengleis signalmässig einigermassen richtig läuft. Ich kenne einige Stellen auf GR-Strecken, wo nach dem Wechsel aufs Gegengleis in einem Bahnhof die Geschwindigkeitsbegrenzung bis zum Einfahrsignal des nächsten Bahnhofes bleibt. Ist irgendwo nicht der Sinn des Gleiswechselbetriebes
5. Geschwindigkeiten Rangieren
Damit wären wir wieder beim eigentlichen Thema dieses Postings. Die Geschwindigkeiten bei Hp2 bzw Sperrsignalen sind teilweise unglücklich gewählt.
Beispiele:
Rollbahn in Diepholz, die beiden Gleisverbindungen mit Vmax = 120km/h bei Hp2. So hohe Geschwindigkeiten im abzweigenden Strang von Weichen gibt es meines Wissens nur bei Weichen mit beweglichen Herzstücken, und die gab es 1970 glaub ich noch gar nicht. Also wäre das maximale eine Weiche mit Radius 1200m, Vmax 100km/h.
Rollbahn in Osnabrück, dass da alle Reisezugfahrstrassen über abzweigende Weichen mit Vmax = 40 abgewickelt wurden im Jahre 1970, kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen. Das entspricht den Weichen mit den engsten Radien, die es bei der DB gibt. Und die liegen in Hauptgleisen für Fernzüge in einem Grossstadtbahnhof
Rollbahn, Höchstgeschwindigkeit bei Vorbeifahrt am Sperrsignal 25km/h. An und für sich realistisch und gut
Nur vielleicht für die reinen Spieluser was nervig. Das Problem dabei liegt aber weniger an den Streckenbauern als an den Actbauern. Die Actbauer von GR haben es vorgemacht, viele andere Freeware Act-Ersteller haben es nachgemacht: wir leiten die durchgehenden Güterzüge ganz aussen am Bahnhof vorbei über Sperrsignale, also kriechen über lange Strecken mit 25.
Ist aber sicher nicht das Standardverfahren in Osnabrück gewesen, Zugfahrten werden normal über (normal) signalisierte Gleise abgewickelt und nicht mit Sperrsignalen geregelt. Ok, Ausnahmen gibt es.
Ich denke mal, das waren genug Punkte erstmal, die mir unangehm bei Strecken aufgefallen sind. Ich sag aber nochmal, ich will Eure Strecken damit bestimmt nicht madig machen,
die sind im Grossen und Ganzen gut.
Mike