German Railroads Forum

Hallo Lukas Ende

..diese Abstürze kann man nicht an einer oder mehreren Loks festmachen, das hört sich eher nach einem Performance-Problem an, kannst du uns mal deinen PC / Konfiguration mitteilen?

Zitat von »LukasEnde«

Oder sind diese Abstürze ein Geburtsfehler von TrainSimulator [...]

So ist es leider. Die Fahrt wird zwar bei der Einblendung eines Meldungsfensters angehalten, aber der TS rechnet im Hintergrund wohl einfach weiter und überlastet sich dabei selbst. Diese Abstürze durch Meldungsfenster gab es schon immer, beim einen mehr, beim anderen weniger. Die allgemeinen Tipps zur Erhöhung der Stabilität des TS ( TrainStore, mem-Parameter, BinPatch, "soundcfg.dat" mit dynamischer Speicherverwaltung, bei Mehrkernprozessor die "train.exe" per Taskmanager nur auf ein oder zwei Kernen laufen lassen ) helfen hierbei weiter, sind aber eben kein Allheilmittel.
Meistens hilft es, die Fenster nicht mit der Maus, sondern mit ESC-Taste zu schließen.

Gruß
Christoph

Hallo LuasEnde,

also - das Problem mit Abstürzen bei Meldungsfenstern hatte ich auch schon, ist mir also nicht unbekannt. Dagegen konnte ich aber was unternehmen, weil es, wie Ruth schon sagte, ein Performance-Problem ist und die GR-Addons schon ressourcenhungrig sind - das waren sie auf Grund ihrer guten Grafikqualität aber schon immer.

Grundsätzlich sollte man einen schnellen Rechner (an die 3.0 GHz - mein i-5 mit 2,67 GHz tut es aber auch schon) haben, weil der MSTS moderne Mehrkerner nicht kennt. Ein RAM von ca. 4 GB sollte auch vorhanden sein. Dann ist die Soundkarte ein MUSS. Mein PC-Schrauber wollte mir das nicht glauben, sodass ich ihm die Soundkarte geradezu abnötigen musste. Aber seit der Soundkarte wurden solche Abstürze schon wesentlich seltener. So viel zur Hardware.

Installiert sollte der MSTS auf einer anderen Partition als der des Systems sein, also nicht auf Laufwerk C:.

Jetzt zur Software, d. h. zum MSTS: da gibt es die bekannten Startparameter, die sich entweder in Trainstore einstellen lassen, dort unter "Tools/Optionen/MSTS-Starteinstellungen". Dort trägst Du in die zweite Zeile ein -mem:1024, bei 4 GB RAM kann es sogar -mem:2048 sein. Dieser Parameter weist dem MSTS einen festen Anteil am Arbeitsspeicher zu. Diese Paramter übernimmt Trainstore oder auch das GR-Startcenter. Wenn du den MSTS über eine Verknüpfung auf dem Desktop oder in der Schnellstartleiste startest, müsstest Du diese Einstellungen mit einem Klick der rechten Maustaste auf "Eigenschaften", dem Aufruf des Reiters "Verknüpfung" im Feld "Ziel" vornehmen, nach dem Eintrag "train.exe".

Weiter erheblich zur Stabilität trägt bei normalen Rechnern, bei denen doch das eine oder andere Programm im Hintergrund läuft, die Zuweisung eines festen Kerns an den MSTS bei.

Das geht so: Starte den MSTS; wenn Du im Vollbildmodus fährst, drücke die Windowstaste (im Fenstermodus ist das nicht nötig), die den MSTS in den Ruhezustand versetzt, klicke dann mit der rechten Maustaste auf einen freien Bereich der Taskleiste und klicke "Task-Manager starten" an.

Im Taskmanager würde ich bei dem Kästchen "Prozesse aller Benutzer anzeigen" das Häkchen entfernen, da die Sache sonst zu unübersichtlich wird. Klicke dann mit der rechten Maustaste auf den Prozess "train.exe" und dann mit der linken Maustaste auf "Zugehörigkeit festlegen".

Je nach System wirst du 3 oder 5 oder mehr Kästchen sehen, die alle ein Häkchen haben. Entferne dann durch Anklicken alle Häkchen bis auf eines. Dann hast du dem MSTS einen festen Kern zugewiesen. Mit ESC oder Klick auf "OK" kannst Du den Taskmanager verlassen. Der MSTS läuft nun auf einem festen Kern und nimmt in etwa die Hälfte Deines RAM für sich in Anspruch.

Nun zum Betrieb: Dass du mit Trainstore arbeitest und auch den Binpatch und auch die neuesten Updates installiert hast, setze ich mal voraus. Dann sollte man noch Folgendes machen:

Regelmäßig speichern. Bei sehr langen Aufgaben erweist es sich auch mitunter als nützlich, nach dem Abspeichern GANZ aus dem MSTS rauszugehen, ihn neu zu starten (mit Kernzuweisung) und mit der letzten Abspeicherung weiter zu fahren. Ich muss allerdings sagen, dass ich das nur sehr selten brauche; wenn ich eine Aufgabe an einem Stück durchfahre eigentlich nie.

Die Speicherungen werden bekanntlich in einem Ordner "SAVES" im MSTS-Ordner aufbewahrt. Bei jedem Start lädt der MSTS diesen Ordner mit, und wenn der recht voll ist, dann belastet der auch wieder die Leistung des MSTS. Also sollte man diesen Ordner regelmäßig leeren oder ganz löschen, weil er mit der ersten Speicherung wieder neu angelegt wird.

Und noch was: besonders sensibel bei Meldungsfenstern ist der MSTS immer dann, wenn man nicht im Führerstand sitzt, sondern mit Taste 2 oder Taste 3 oder Taste 6 in der "Hubschrauberperspektive" fährt. Bei ressourcenintensiven Stellen sollte man also den echten Lokführer geben und an seinem eigentlichen Arbeitsplatz bleiben.

PS. Christoph war wieder mal schneller. Die von ihm angegebenen Links sind lesenswert und der Patch der soundcfg.dat von Achim sehr zu empfehlen.

Hallo
Trainee,

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habe ich das richtig verstanden, nach jedem Start den Kern neu zuweisen?

Gruß, Lokführer 39

Und, wie ich gerade selbst gelernt habe, die Autos mit dem Parameter " -nocars " abschalten.
Dann muß der TS die nicht mehr berechnen, was bei mir etliche fps auf GR 12 gebracht hat.

Gruß, Roll-on

Zitat von »Lokführer 39«

habe ich das richtig verstanden, nach jedem Start den Kern neu zuweisen?

Ja, wenn du den TS beendet hast, verschwindet die "train.exe" aus der Liste der Prozesse im Taskmanager und die Kernzuweisung wird verworfen. Du musst die Kernzuweisung also jedes Mal neu einstellen, wenn du den TS startest. Am besten, noch bevor du die Fahrt startest und dich im Strecken-/aufgabenauswahlmenü befindest.

Zitat von »232 Fan«

Am besten, noch bevor du die Fahrt startest und dich im Strecken-/aufgabenauswahlmenü befindest.

Christoph hat wie immer Recht, Lokführer 39.

Hallo,

leider kommt man um die Zuweisung nach jedem Start ohne Hilfsprogramme nicht herum. Ich halte persönlich allerdings nichts von diesen Hilfsprogrammen, die gleich die große Keule herausholen und dazu auch noch einige Euros kosten.

Wir haben ja gerade bei einem zweitägigen Treffen in Wuppertal gestanden und wir haben in über 16 Stunden MSTS-intensiv-Nutzung nur einen einzigen Absturz verzeichnet.
Um die Kernzuweisung zu umgehen, habe ich am zweiten Tag eine Radikal-Maßnahme getroffen: Ich habe im BIOS des Rechners drei der vier Kerne der CPU abgeschaltet. Ist schon komisch, dem Rechner nominal 3/4 seiner Rechenleistung zu klauen. Beim MSTS gab's keinen Unterschied.

In meiner kleinen Laborküche bastele ich an einer Software-Lösung zum Thema "Kernzuweisung", weil mich das Resultat im MSTS absolut überzeugt hat. Nur möchte ich nicht, dass andere Prozesse in Windows in Mitleidenschaft gezogen werden.

Es gibt sogar die Möglichkeit, Programme beim Start einem festen Kern zuzuweisen (per Parameter). Leider kann man dem MSTS dann keine weiteren Parameter (z.B. MEM-Parameter) mehr übergeben.

Ich forsche hier noch nach einer "benutzerfreundlichen" Lösung