gerhard,
Ich bin ganz deiner Meinung und muss mal folgendes anmerken:
Ein Unternehmen wird niemals gleich bei Markteinführung ein Betriebssystem für den Produktiveinsatz verwenden, da einfach zu diesem Zeitpunkt noch zu viele Ungereimtheiten vorhanden sind (fehlende Treiber, evtl. fehlende Softwareanpassungen o.ä.), sondern wird zwecks der Konsistenz des Netzwerkes das alte System weiterhin einsetzen.
Gleiches war vor 6 Jahren zu sehen: Kaum ein Betrieb verwendete Windows XP im Netzwerk, die meisten Systeme liefen entweder auf NT4 Workstation oder 2000, weil diese Systeme mit dem jeweiligen Serversystem ausgereift liefen - und warum sollte man dann das Risiko eingehen, auf Windows XP umzusteigen, wo noch gar nicht richtig klar war, ob und wie sich XP in einer NT4/2000-Domäne verhält.
Mittlerweile sind die Firmen auf XP umgestiegen, da sich Windows XP als äußerst robust herausgestellt hat (wobei ich aus eigener Erfahrung behaupten möchte, dass NT4 Wks. stabiler als jegliche anderen Systeme läuft). Warum bisher noch nicht auf Vista umgestiegen wurde? Ein bis anderthalb Jahre nach dem Erscheinen von Vista (sprich Anfang/Mitte 200
wäre es eigentlich so langsam an der Zeit gewesen, dass der Umschwung einsetzt.
Nur da hat sich Microsoft selbst ein Bein gestellt, indem weiterhin Lizenzen zum Downgraden auf XP vertrieben wurden. Mittlerweile sind wir aber soweit, dass eine IT-Abteilung eher auf Windows 7 wartet, als dass es Vista installiert (zumal ja immer noch Downgrade-Lizenzen/SBE-Lizenzen von Windows XP vertrieben werden(!)).
Klar, dass da dann die IT-Abteilung lieber XP als Vista installiert, zumal teilweise die XP-Lizenzen günstiger sind als die Vista-Lizenzen (XP Pro SBE - 169 €, Vista Ulti 199 € -- mein letzter Kenntnisstand - kann mittlerweile auch anders sein). Und da überlege ich doch nicht dreimal, zu welchem System ich dann greife: XP, da günstiger und erprobt (der Admin muss sich nicht in der Bedienung umstellen).
Gleiches gilt auch für Windows 7 - wer eine Vista-Lizenz hat, wird nicht zwangsweise auf Win7 umsteigen - selbst XPlern würde ich es nicht raten, denn wozu? Nur für eine "bessere" Oberfläche - erkauft mit (hingegen zu XP) mehr Leistungshunger? Und außerdem gilt auch hier immer noch der Grundsatz:
Never change a running system.
Nur bei Neurechnern würde ich dann halt auf Windows 7 setzen, aber auch frühestens in einem Jahr... (ich würde MS und den Herstellern mind. 1/2 Jahr für Treiber und grobe Fehlerbehebung geben).