Willkommen in Teil 17 der "Transalpin-Nostalgie". Wir befinden uns nun auf der modernen Rollbahn, GR 13.
Der Plan war, frühmorgens wegzufahren und dann über Bremen abends in Hamburg anzukommen. Wie gesagt, das war der Plan.
Nun hat uns die Wirklichkeit der modernen Eisenbahn eingeholt: Eisenbahnbetrieb unter extremen Wetterbedingungen.
Gestern Abend waren wir bei schönstem Herbstwetter in Münster angelangt. Über Nacht aber kam nach langer Trockenheit der sehnlichst erwartete Regen. Leider nicht als sanfter Landregen, sondern als Orkantief über der Nordsee. Der Sturm hat den Eisenbahnverkehr in der Nacht ab Münster im ganzen Norden der Republik zum Stillstand gebracht. So staute sich der Zugverkehr zurück bis ins Ruhrgebiet. Mittlerweile ist die Strecke bis südlich von Bremen wieder frei. So kann der Rückstau nun abgefahren werden.
Erschwerend kommt aber hinzu, dass die Schnellfahrstrecke zwischen Dortmund und Bielefeld wegen Bauarbeiten auch noch gesperrt ist und der Gesamtverkehr über Osnabrück umgeleitet werden muss. Und wir sind die Dummen. Wir müssen nämlich warten, warten - und dürfen gelegentlich auch fahren. Das wird ein Geduldsspiel.
Höchstgeschwindigkeit des 4010 wie immer 150 km/h - so sie denn überhaupt erreicht werden.
Nun viel Spaß - beim Warten und auch gelegentlichen Fahren.
Hier noch ein paar zusätzliche Bemerkungen:
Das Szenario dieser Aufgabe ist mal etwas anders als sonst. In dieser Aufgabe wird mehr gestanden und gewartet als gefahren. Wer also mal so schnell ein paar Kilometer entspannt mit dem 4010 fahren will, der wird enttäuscht werden und sollte besser die Finger von der Aufgabe und auch dem nächsten Teil lassen, eben wegen der langen Standzeiten. Immerhin kann ich so viel versprechen, dass nicht nur gestanden wird: Während der oft länger als eine halbe Stunde dauernden Standzeiten fahren eine Menge Züge vorbei. Das erlaubt es, die meistens sehr gut gemachten virtuellen Modelle im Betrieb zu bewundern und nicht nur im Shapeviewer.
Der eben skizzierte Aufgabenablauf mag manchem wie ein schlechter Scherz vorkommen. Nun, wie wir alle aus unberufenem Mund erfahren mussten, ist auch der Klimawandel nur ein schlechter Scherz. Diesen wollte ich mal nachstellen, so gut es ging.
Der Hintergrund ist durchaus persönlich: Im letztjährigen Sommer mit dem fast permanenten Ausnahmezustand bei den deutschen Eisenbahnen habe ich mir den Luxus des Schwarzfahrens erlaubt, allerdings erlaubte die Urlaubskasse nur die Dreimonats- und nicht die Jahresversion. Während dieser Schwarzfahrten habe ich so einiges erlebt: Streckensperrungen wg. Bauarbeiten, Umleitungen wg. Bauarbeiten. Verspätungen wg. liegen gebliebener vorausfahrender Züge, Ausfälle von Klimaanlagen und ganzen Zügen, SEV wg. nicht zum Dienst erschienener Tf, in der Fahrplan-App nicht aufgeführte Anschlusszüge, etc. etc. etc.
Nicht alles lässt sich im MSTS umsetzen. Große Hitze bei Sonnenschein ist langweilig; so habe ich die Möglichkeit des schlechten Wetters, d. h. Regen + reduzierte Sichtweite genutzt.
Bei dieser und der nachfolgenden Aufgabe handelt es sich um Fiktion und Spiel – und auch etwas Karikatur. In der Realität hätte man sicher eine Möglichkeit gefunden, den Sonderzug nicht so lange stehen zu lassen, sondern ihn eher wieder auf die Strecke zu lassen – sagt mein Betatester. Aber Karikaturen leben nun mal davon, dass sie überzeichnen.
Bei aller Karikatur muss ich aber noch anmerken: Wir haben Glück, dass Christian Wendt die Strecke (GR 13 – Die moderne Rollbahn) im Zustand von 2009 nachgebaut hat, als noch nicht alles restlos mehdornisiert war und es noch mehr Ausweich- und Überholmöglichkeiten auf der Rollbahn gab, die in dieser Aufgabe weidlich ausgenutzt werden.
Wer sich also von den obigen Bemerkungen nicht abschrecken lässt, für den noch einige praktische Hinweise:
Gebaut und getestet habe ich wie immer mit dem BinPatch 1.8.052113.
Als Wetter habe ich wie schon seit Längerem wieder das CS4-Wetter hergenommen. Da ist als Einstellung Tagwetter + Regen herzunehmen. Außerdem sollte die Option "Entfernte Berge" deaktiviert werden und die Sichtweite auf 1250 bis 1000 oder noch weniger reduziert werden. Dies kommt außerdem der Performance zugute.
Weitere Infos in der Liesmich.
Hier nur noch die Danksagungen:
An den Betatester CapFan und an Darkstar, von dem ich immer noch wieder neue Tricks erfahre. Auch Cris mal ein Dankeschön für einen Tipp zu einer anderen Aufgabe, der aber auch hier nützlich war.
Und noch was: Bauende war schon im Dezember 2018, aber wegen der sprichwörtlichen "Verzögerungen im Betriebsablauf" kann ich die Aufgabe erst heute einstellen.
Viel Spaß nun beim Fahren, ähh, Warten.
Die Aufgabe gibt es wie immer im Downloadbereich:
https://forum.german-railroads.de/index.…Data&dataID=948