Österreichischen und deutschen Eisenbahnfreunden ist es gelungen, zwei Garnituren des legendären ET-4010, besser bekannt als "Transalpin", wieder flott zu machen.
Mit diesen beiden Triebwageneinheiten kann nun, nach langer Planung und geduldigen Verhandlungen mit den Eisenbahngesellschaften ÖBB und DBAG eine Nostalgiefahrt von Wien zur "Waterkant" stattfinden.
Eine Triebwageneinheit konnte für die Tunnels auf den Schnellfahrstrecken eine Druckertüchtigung erhalten. Für die zweite Einheit hat es nicht mehr dazu gereicht.
Das ist aber nicht schlimm, weil die beiden Einheiten ohnehin nur teilweise einen gemeinsamen Weg haben. Ihre Wege begegnen sich und trennen sich wieder, um erst am Ende der langen Reise irgendwo im hohen Norden Deutschlands endgültig beisammen zu sein. Der genaue Weg der Tour wird hier noch nicht verraten, auch wenn die ÖBB und die DBAG schon Bescheid wissen.
Eine Nostalgiefahrt ist diese Tour zumindest auf österreichischer Seite noch aus einem anderen Grund: Man hat festgestellt, dass sämtliche Tunnels auf der Schnellfahrstrecke zwischen Linz und Wien sanierungsbedürftig sind.
Um Kosten zu sparen, hat man die Neubaustrecke zwischen Linz und Wien komplett gesperrt und leitet den Gesamtverkehr über die Strecke aus den Achtzigern des 20. Jahrhunderts. Obwohl mit Unannehmlichkeiten für die Reisenden verbunden, soll es die Sanierungsarbeiten beschleunigen und auch Geld spraren. Na ja, wer's glaubt ....
Dafür können wir die Wienerwald-Route in ihrer Schönheit genießen.
Unser erstes Etappenziel ist Enns in Oberösterreich bzw. St. Florian.
ÖBB-Infra erlaubt uns im MSTS nur eine HG von 120. Die müssen wir einhalten, auch da wo die Strecke eine höhere HG erlaubt.
Dafür gibt es einen Grund: Die Signale der Strecke ("ÖBB Infra" ) zeigen im Signalmonitor immer 120 km/h an, wenn der Signalaspekt "Hp1 Vr0" zeigt, ganz gleich welche Streckenhöchstgeschwindigkeit nun tatsächlich gilt (sei es 70 km/h oder 140 km/h). Fährt man da nach dem Streckenmonitor, so ist bei einer Geschwindigkeit > 120 die GÜ vorprogrammiert. Das sollte durch diese fiktive Anweisung von ÖBB Infra vermieden werden. Überhaupt ist die Aufgabe so gebaut, dass man sie ohne Signalmonitor oder überhaupt ohne Strecken-monitor fahren kann. Ich persönlich ziehe da eine der Varianten des schmalen Streckenmonitors von 232 Fan vor (CS-Monitor), bei der die Signalstellungen nicht automatisch angezeigt werden. Aber das kann jeder halten, wie sie / er es möchte.
Nun noch einige grundsätzliche Anmerkungen.
Der Transalpin II = die ÖBB-Baureihe 4010 gilt auch heute noch als einer der Klassiker im österreichischen Fahrzeugbau für den gehobenen Personenfern-verkehr. Mich persönlich hat er schon lange fasziniert. So vollbrachte er etwa seine letzte Auslandsleistung auf der Relation Wien-West nach Frankfurt/M Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts. Heute ist leider kein Exemplar mehr erhalten und böse Zungen behaupten, man habe ihn absichtlich verschrottet, damit kein Vergleich zu den Fahrzeugen der Gegenwart hinsichtlich Fahrkomfort etc. mehr möglich ist. So weit möchte ich nicht gehen. Nicht umsonst taucht etwa der Railjet mehr als einmal in der Aufgabe auf.
Aber mit dieser Aufgabe, die der Beginn einer längeren Aufgabenreihe sein soll – so dies Anklang findet – wollte ich dem 4010 im MSTS und dann auch im ORTS ein kleines Denkmal setzen. Ob das gelungen ist, wird sich weisen.
Diese Aufgabe ist in mehr als einer Hinsicht eine Herausforderung:
Einmal muss man die Strecke selber beim Erbauer "Trainheinz" per E-Mail + Spende erwerben. Und wer die lange Downloadliste gelesen hat, ist unter Umständen dann schon ziemlich genervt. Aber die Auswahl an österreichischem Payware-Rollmaterial ist nun mal recht beschränkt.
Die Strecke ist auch eine Herausforderung an den MSTS, weil sie sehr ressourcenhungrig ist, v. a. ab St. Pölten. Daher sollte man vor größeren Bahnhöfen immer speichern! An besonders kritischen Stellen gibt es einen Hinweis. Trotzdem kann es vor, in und um St. Pölten und auch vor, in und um Amstetten und in der Gegend von St. Valentin zu Ladefehlern kommen. In diesem Fall muss man ganz aus dem MSTS rausgehen und mit der vorher gemachten Speicherung weiter machen. Das Selbe gilt, wenn in einem der Tunnels der Führerstand verschwindet. Ich habe versucht immer wieder einen Hinweis auf vorsorgliches Speichern als Meldung einzubauen. Auch sollte man tunlichst im Führerstand sitzen bleiben. Schließlich fahren wir mit der Eisenbahn und fliegen nicht im Hubschrauber. Natürlich freut man sich auch über Bilder, die nur in der Außenansicht gemacht werden können. Da sollte man aber doch noch mehr zwischenspeichern, weil der MSTS nach solchen Außenaktionen den Arbeitsspeicher noch weniger gern frei macht als sonst schon.
Das klingt umständlich und für manche lästig. Aber der MSTS hat nun mal seine Grenzen. Und nur einfach von A nach B wollte ich nicht fahren, sondern möglichst realitätsnah einiges an Zügen fahren lassen. Speziell auf die "geile" Doppeleinheit des Railjet mit Zwischenlokomotive wollte ich nicht verzichten.
Etwas lassen sich mögliche Performance-Probleme durch folgende Einstellungen mildern:
Option "Oberleitung" deaktivieren; die Optionen für die Sichtweite auf 1500, 1250, 1000 oder gar nur 750 reduzieren; die Optionen für die Qualtiät und / oder Strukturqualität der Zugobjekte auf 2 oder gar 1 reduzieren. Die Qualität der Weltobjekte sollte man nicht antasten; sonst könnte es passieren, dass die Schienen in Kurven ziemlich eckig werden und die Vegetation mehr oder weniger ganz verschwindet und man nur noch Grasmatten sieht.
Mit diesen reduzierten Optionen habe ich die Aufgabe auf einem Rechner mit 2,67 GHz, -mem:2048, fester Kernzuweisung und einer Nvidia GTX 670 erfolgreich getestet. Speichern und wieder herstellen konnte ich bis zum Schluss.
Auf einem Rechner mit 3,30 GHz, -mem:2048, fester Kernzuweisung, SSD-Platte und AMD-Graka habe ich mit eingeschalteter Oberleitung, 2000 Sichtweite, Strukturqualität der Zugobjekte auf 2 und allen anderen Optionen auf voll ebenfalls erfolgreich getestet. Allerdings bin ich da öfter mal ganz aus dem MSTS rausgegangen, nicht nur in St. Pölten und Amstetten. Beide Bahnhöfe eignen sich ohnehin als natürliche Pausen- und Jausenstationen. Daher habe ich darauf verzichtet, die Aufgabe in zwei oder gar drei Teile zu teilen.
Wem die o. g. Prozedur trotzdem nicht behagt, der muss halt noch ein wenig auf die Version für Open Rails warten. Die dauert nochmal 15 Minuten länger. Sie ist auch schon fertig, muss aber nochmal ganz von vorne getestet werden. Da sollte es aber keine Performance-Probleme geben.
Und noch eine Herausforderung: Die Aufgabe dauert fast vier Stunden. Während dieser langen Zeit ist man nicht dauernd in Bewegung – man braucht also Geduld. Wie solche Sonderzüge es an sich haben, haben die zwar durchaus auch einen Fahrplan, aber der gilt nur dann, wenn nichts Wichtigeres dazwischen kommt, etwa in Gestalt des normalen Planverkehrs. Aus diesem Grund gibt es in dieser Aufgabe öfter mal rote Signale und auch mehrere und tw. länger anhaltende Betriebshalte:
1. Wien Westbahnhof = 16 Minuten bis zur Abfahrt
2. Wien Hütteldorf = gut fünf Minuten
3. Ausweichstelle Unteroberndorf = ca. 20 Minuten
4. St. Pölten Hbf = gut 18 Minuten
5. Einfahrt Melk = ca. 5 Minuten
6. Melk = ca. 13 Minuten
7. Amstetten = ca. 10 Minuten
8. Einfahrt St. Valentin = ca. 4 Minuten
9. St. Valentin: gut 3 Minuten
Die Gründe für diese längeren Aufenthalte werden hier nicht verraten. Schließlich soll es durchaus noch spannend bleiben. Allerdings ist man bei diesen tw. langen Halten natürlich versucht, mit der Zeitbeschleunigung die Wartezeit etwas zu verkürzen. Wer das machen will, tut dies auf eigenes Risiko: Bei meinen Tests hat sich gezeigt, dass mit timeacceleration die KI-Züge schon anders fahren als beim normalen Spieltempo.
Grundsätzlich ist an dieser Aufgabe sehr viel fiktiv und durchaus der "dichterischen" Freiheit geschuldet: Schließlich erzählen wir mit jeder Aufgabe auch eine Geschichte – hier auf einer Strecke, die den Zustand der 80er Jahre des 20. Jh darstellt. In der Aufgabe wird das etwas kaschiert durch die der Realität nachempfundene Fiktion der Totalsperre der Neubaustrecke wg. Sanierungsarbeiten.
Beinahe hätte ich's vergessen: Wenn Sie die ganze Aufgabe und die damit verbunden Dateien wieder los werden wollen, dann löschen Sie in den Verzeichnissen ACTIVITIES, PATHS, SERVICES, TRAFFIC und CONSISTS alle Dateien, die mit "RG04" beginnen. Das wär's dann schon.
Und nun viel Spaß, Herbst 2016, Trainee
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