German Railroads Forum

Meines Wissens stand im DDR-DR Kursbuch schon drin, das die S-Bahn nach Poppendorf fährt. Ich habe gerade kein DR-Kursbuch zur Hand, wo Poppendorf bereits eröffnet war. Oder verwechsel ich das jetzt mit den Nachwende-Kursbüchern.

Der Werks-S-Bahn-Verkehr wurde aber schon länger eingestellt, oder irre ich mich?

Um mal zurück zum Thema zu gelangen:

Hatte dieses Werk denn nun einen Namen, und wenn ja, welchen? Vielleicht hieß es ja Ernst Thälmann oder Karl Liebknecht. So hießen ja unzählige Betriebe in der DDR.

Hier ist als einer der Betriebe, die zum "VEB Kombinat Agrochemie Piesteritz" gehörten, das "VEB Düngemittelwerk Rostock" genannt:
http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?VEB…emie_Piesteritz
(ohne Gewähr)

Ich habe mich etwas falsch ausgedrückt. Ich meine den Eintrag im DR-Kursbuch gesehen zu haben und zwar bei der Strecke 901 Warnemünde-Rostock Hbf. Dort standen unter anderem bei einigen S-Bahnen die Ziele, die nicht in der Tabelle gelistet waren. Z.B. Rostock Seehafen, Güstrow, Schwaan und meiner Meinung nach auch das Ziel Poppendorf (mit Zusatz "nur Werksverkehr").

Meiner Meinung nach war es damals das VEB Düngemittelwerk Rostock. Beschwören kann ich es aber nicht. Ich hatte gerade einen Kollegen am Telefon, der dort bis 1990 im Güterverkehr tätig war. Selbst er konnte sich nicht mehr an den genauen Namen erinnern. Geliefert wurde wohl (seiner Aussage nach) hauptsächlich an das Kombinat nach Piesteritz.

Zitat von »213 001-1«

Um mal zurück zum Thema zu gelangen:

Hatte dieses Werk denn nun einen Namen, und wenn ja, welchen? Vielleicht hieß es ja Ernst Thälmann oder Karl Liebknecht. So hießen ja unzählige Betriebe in der DDR.

Hallo,

nicht jeder Betrieb in der DDR hatte einen Ehrennamen. Das war ohnehin immer eine jahrelange Angelegenheit, um die sich die VEBetriebe erst bemühen mussten, ehe sie ihn verliehen bekamen.
Das gab es VEB Kombinat Milchwirtschaft Stralsund, VEB Brot und Backwaren Bergen oder VEB Wohnungsbaukombinat Rostock ohne Schnickschack und ohne Ehrennahmen.

Gruß Sven

Werkloks hatte es in Poppendorf gegeben. Es war die V60 der DR mit Funkfernsteuerung. Ab wann sie die Funkfernsteuerung hatte, kann ich aber nicht sagen. Heute wickelt den Verkehr in Poppendorf nur noch ein Kollege ab. Der Mann speichert im Stw mehrere Rangierfahrstraaßen ein, geht dann auf die Lok oder an die Spitze der Rabt (Rangierabteilung) und fährt dann mit seiner Rabt die gespeicherten Fahrwege ab. Soll eine Zugfahrt aus Bentwisch kommen, wird der Kollege per Handy vom Fdl Bentwisch verständigt, der Kollege geht aufs Stw und stellt die Zugfahrstraße ein. Nebenbei, das Stw in Poppendorf war damals eines der Modernsten in der DDR.

Da die Strecke von Bentwisch bis Poppendorf eine Anschlußbahn war, dem Düngelmittelwerk gehörte und somit nicht zum DR-Streckennetz, denke ich, das es keine DR-eigenen Loks waren, sondern Werkloks. (reine Mutmaßung)

@Christian,

das eine schließt das andere nicht aus. Anschlußbedienungen wurden bei Nichtvorhandensein einer eigenen Werklok auch durch DR-Loks ausgeführt. Kommt auf den Anschlußvertrag an.... Es gibt da genügend Fälle von, wo dies so gehandhabt wurde (zB. Anschlußbahn im Hafen Dresden).

Mfg
Ma. Schwarzbach